Mit den zwei Amis, der eine mit indischer, der andere mit moldawischer Herkunft, verbringen wir eine entspannte Zugfahrt. Der Inder muss uns alle möglichen Fragen über die indische Gesellschaft und das Bildungssystem beantworten. Da er in Indien geboren und auch zur Schule gegangen ist, kann er das recht gut. In Indien gäbe es drei verschiedene Arten von Schulen. Ob ein Kind zu der einen oder anderen Schule geht hänge jedoch nicht von seinen Fähigkeiten ab, sondern von der finanziellen Situation der Eltern. Je teurer die Schulen desto besser die Ausbildung. Während Kinder auf den billigsten und schlechtesten Schulen noch regelmäßig von ihren Lehrern geschlagen würden, oder Lehrer einfach nicht zum Unterricht erschienen, erhielten Kinder der Eliteschulen die Möglichkeit später im Ausland zu studieren, wie unser Inder, der in Berkley studiert hat. Als ich nach den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft frage, erklärt er, dass es auf dem traditionellen Land immer noch eine Benachteiligung der Frauen gäbe. Auch seien Abtreibungen von Mädchen häufiger, da sie für die Eltern eine große finanzielle Last darstellten. In Indien herrsche nämlich noch immer die Tradition der Mitgift für die Töchter bei ihrer Hochzeit. Obwohl mittlerweile illegal, nähmen Eltern immer noch große Mengen an Geld auf, um ihre Töchter bei der Hochzeit standesgemäß an den Bräutigam zu übergeben. Eine Familie mit mehr als einer Tochter muss schon ziemlich wohlhabend sein, um alle Töchter genügend ausstatten zu können. Wir bekommen auch erklärt, dass arrangierte Hochzeiten noch immer nicht aus der Mode gekommen seien in Indien. Zwar würde nicht mehr verheiratet, also einfach jemand ausgesucht, ohne dass es eine Wahl gäbe, die Eltern hätten jedoch immer noch einiges mitzubestimmen bei der Partnerwahl. So würden von Eltern häufig mögliche Partner vorgestellt, für oder gegen die man sich dann innerhalb einiger Monate entscheiden müsse – auch nicht gerade eine entspannte Art den zukünftigen Lebenspartner auszuwählen! Für Männer sei es auch normaler Weise kein Problem unterhalb ihrer eigenen Kaste zu heiraten. Bei Frauen hingegen sei es jedoch wichtig, in der gleichen, oder besser noch, einer höheren Kaste zu heiraten. Auch das Kastenwesen ist eigentlich schon längst abgeschafft in Indien. Doch als Teil der Gesellschaft, der schon seit Jahrhunderten (oder sogar Jahrtausenden?) besteht, ist es nur schwer wegzudenken. Denn die vier verschiedenen Kasten, die grundsätzlich unterschieden werden, hängen stark mit den Berufen der Menschen und ihrer Stellung in der Gesellschaft zusammen. An oberster Stelle stehen im Kastenwesen die Brahmanen, die Priester und Lehrer, heute also die Studierten und Gelehrten. An zweiter Stelle finden sich die Kshatriyas, Krieger und Führer, heute wahrscheinlich Personen beim Militär oder bei der Polizei. Danach kommen Vaishyas, Händler und Bauern und darunter Shudras (??menials??). Unterhalb der vier Kasten gibt es dann noch die Personengruppe, deren Tätigkeit den Kontakt mit Dreck und Tod involviert. Das sind z.B. Bestatter, Putzfrauen oder Straßenfeger, aber auch Menschen, die Leder verarbeiten. Personen, die dieser Gesellschaftsschicht angehören, werden als Unberührbare bezeichnet. Von Rishi, aber auch von unserem Gesprächspartner im Zug (beide Brahmanen), haben wir den Eindruck bekommen, dass die junge Oberschicht nicht unbedingt am Kastenwesen und –denken festhalten will. Ob das nur so daher gesagt ist, oder ob sich die momentan noch privilegierte Jugend wirklich ein Leben auf Augenhöhe mit den Ärmsten der Armen vorstellen kann, wissen wir nicht. Wir können ebenfalls nur erahnen was die Angehörigen der untersten Kasten und der Unberührbaren davon halten würden, wenn sie plötzlich auf gleicher gesellschaftlicher Stufe wie die Gelehrten und Studierten stehen würden. In gewisser Weise geht mit dem klaren System des Kastenwesens nämlich auch eine Sicherheit und Orientierung einher. Das Leben ist bereits von Geburt an zumindest  in groben Zügen vorgezeichnet. Die Menschen wissen wie sie leben und als was sie arbeiten werden, aufgrund ihrer Kaste (und der sogar noch detaillierteren Jatis, die innerhalb jeder Kaste noch mal differenzieren), was eine Art Schicksalsdenken fördert. Schicksal ist in Indien ein akzeptiertes Lebenskonzept. Trotzdem sind wir uns alle einig, dass arm und reich die gleiche Schulbildung genießen sollten, mit den gleichen Chancen auf Weiterbildung und Karriere. Wir sind uns ebenfalls einig, dass eine Frau, unabhängig welches Geschlecht die Kinder haben, die sie zur Welt bringt, oder auch wenn sie gar keine Kinder gebären will oder kann, gleichermaßen in der Gesellschaft respektiert und wertgeschätzt werden sollte. Rituale wie “Brautverbrennungen”, die auf dem Land immer noch durchgeführt werden wenn eine Frau ihre Pflicht (ihrem Ehemann einen Sohn zu gebären) nicht erfüllt, schockieren uns und wir fragen uns wann solch mittelalterliches Denken endlich vollkommen aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist. Vor allem in Rajasthan, der Bundesstaat, den wir zur Zeit bereisen, seien solche tödlichen Bestrafungen für “ungehorsame” Ehefrauen noch weit verbreitet. Wir sind sprachlos.

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Am Bahnhof von Jodhpur.

Es ist bereits kurz vor 23 Uhr als wir Jodhpur endlich erreichen. Statt uns von einem der extrem penetranten Rikschafahrer aufgabeln zu lassen, haben wir wieder die schlaue Idee zu laufen. Der Weg führt entlang einer der Hauptstraßen der Stadt, parallel zu den Gleisen. Die Strecke zieht sich ziemlich und wir sind immer wieder kurz davor doch in eine Rikscha zu steigen. Doch was wir stattdessen erleben ist das grausam harte Leben der Menschen auf der Straße. Wir müssen immer wieder den fleckigen Bürgersteig verlassen und auf die Straße treten, um den zusammengerollten Körpern auszuweichen, die in dünne Decken und Tücher gehüllt in Gruppen am Straßenrand schlafen. Manche der Körper haben einen Reissack als Kissen, andere Tragen eine Mütze, manche sind so klein, dass sich nur ein Kind unter der dünnen Decke verbergen kann. Neben den eingerollten Mumien sind erloschene Müllfeuer, die kurz vom Schlafengehen noch ein wenig Wärme gespendet haben müssen. Manche haben das Glück, einen Hund bei sich zu haben, der sie nachts wärmt und uns mit gefletschten Zähnen schnellen Schritts an ihnen vorüber treibt. Wir sind 30 Minuten unterwegs und haben mehr Elend gesehen als in einem halben Jahr Reisen.

Im Hostel ist es bereits dunkel und wir befürchten schon, dass uns keiner mehr in unser Zimmer lässt. Dann treffen wir jedoch auf die Besitzer und werden in ein wunderschönes Zimmer geführt. Was für ein Kontrast! Gerade noch sind wir über die vollgekotzten, vollgepissten und –gekackten Bürgersteige gestiegen und haben dabei die Schlafzimmer der Armen durchquert, jetzt stehen wir in einem liebevoll dekorierten riesigen Zimmer mit königlichem Bett und sauberem eigenen Badezimmer, mit Duschvorhang, Spiegel und einer Toilette zum Sitzen. Wir sind froh aber auch ein bisschen verwirrt.

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Das schönste Zimmer in Indien!

Leider können wir nicht lange bleiben. Schon am nächsten Morgen reisen wir wieder ab. Wir haben aufgrund der Zugverbindungen, die bereits zum größten Teil ausgebucht waren, aber auch um Zeit zu sparen für den Süden – wo wir ja eigentlich hin wollen – Jodhpur von unserem Besichtigungsplan gestrichen und bleiben daher nur, um nicht im Zug zu schlafen und um wenigsten mal kurz da gewesen zu sein. Wir müssen früh wieder raus, da um zehn vor zehn bereits unser Zug nach Jaipur abfährt. Die Sonne geht gerade auf und wir bestellen uns Frühstück auf die gemütliche Dachterrasse, die durch bunte durchscheinende Vorhänge vor der Sonne geschützt wird.

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Gemütliche Dachterrasse in der Morgensonne.

So bekommen wir dann auch die Festung der Stadt, die im 15. Jahrhundert nach ihrem Gründer Rao Jodha benannt wurde, zu sehen. Ansonsten müssen wir uns die Stadt für unseren nächsten Besuch aufheben, die blau gestrichene Altstadt soll wunderschön sein.

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Jodhpurs Festung in der Ferne.

Wir lassen uns eine Rikscha rufen und werden von dem sehr entspannten Fahrer, der es mal wieder schafft ohne Hupen vorwärts zu kommen (uns ist schon in Jaisalmer aufgefallen, dass es im Grunde gar keinen Unterschied macht, ob man hupt oder nicht, es ist einfach eine Sache der Einstellung. Und des Egos.), zum Bahnhof gebracht. Dort kaufen wir noch zwei Flaschen Wasser und eine Tüte voll köstlicher Bananen und besteigen unseren Zug nach Jaipur.

Die Zugfahrt wird relativ unspektakulär, abgesehen von unseren Einblicken in indisches Erziehungsverhalten. Auf den Plätzen im Gang unseres Abteils hat sich bereits eine kleine indische Familie, Vater, Mutter, Sohn, eingerichtet. Die Mutter liegt im unteren Bett und versucht mit geschlossenem Vorhang zu schlafen. Der Vater “kümmert” sich derweilen um den vielleicht vierjährigen Sohn. Irgendwas ist komisch an den beiden. Ich beobachte sie eine Weile und mir wird mit Schrecken klar, dass keiner von beiden spricht. Der Vater ist absolut untalentiert was die Umsorgung seines Sohns betrifft. Er setzt das Kind auf das obere Bett und beobachtet es dann. Klar, dass der kleine anfängt zu quasseln und mit den Halterungen, Fächern, Vorhängen und anderen Blickfängern zu spielen. Jede der Handlungen wird vom Vater jedoch sofort und ziemlich ruppig unterbrochen, woraufhin der Kleine seine Stimme anhebt und quengelt, wie ein Baby. Er bringt dabei kein einziges Wort hervor. Eigentlich sollte der Junge längst sprechen können. Doch wie auch sollte er das lernen, mit einem Vater, der nichts sagt, außer ab und zu den Namen des Jungen in drohendem Ton, und einer Mutter, die gelangweilt und desinteressiert im Bett herumliegt. Irgendwann wird der Junge immer quängeliger, wir haben echt das Gefühl da läge ein Baby und nicht ein kleiner Junge, und er wird vom Vater wieder runter vom Bett und auf den Boden gestellt. Sobald er sich jedoch vom Abteil entfernt, wird er mit drohender Stimme wieder zurück gerufen (mehr als sein Name kommt dem Vater jedoch nicht über die Lippen). Dann hat der brutale Vater einen neuen Plan. Er setzt das verwirrte Kind wieder auf die obere Pritsche, klettert ebenfalls zu ihm hinauf und legt ihn wie ein Baby im Arm in seinen Schneidersitz. Dort wird der Junge geschüttelt und geklopft, was wohl eine beruhigende Wirkung haben soll. Der Mann will sein Kind einschläfern. Doch der Junge hat keine Lust zu schlafen und schreit die ganze Zeit monoton und versucht sich schließlich sogar aus dem Griff des Vaters zu entreißen. Ich beobachte entsetzt, wie der Vater das durch Herunterdrücken des Kopfes des Jungen, zurück in eine liegende Position, versucht zu unterbinden, was den Jungen nur dazu verleitet noch lauter zu schreien und sich am Hemd den Vaters nach oben zu ziehen. Daraufhin gibt es eine Backpfeife! Wie bitte?? Ich kann’s kaum glauben und starre den Mann böse an. Er schließt den Vorhang und jetzt kann ich das Schreien des Jungen und das Klatschen der folgenden Backpfeifen hören. Der Junge reißt jetzt auch am Vorhang. Irgendwann erkennt der Vater, dass auch das gewaltvolle Beruhigen seines Sohns nicht die gewünschten Resultate erzielt. Als er den Vorhang wieder öffnet, begegnet er zwangsläufig meinem abschätzigen Blick, er packt das Kind und verschwindet in ein anderes Abteil.

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Gewalttätiger Vater und unterentwickelter Sohn.

Als wir kurz vor unserer Haltestelle sind, kommen noch andere Kinder in unser Abteil. Dem kleinen Jungen begegnen sie mit Angst und Vorsicht. Seine Kontaktversuche sind immer grob und gewalttätig. Als er sich vor mich stellt und mir etwas vorlallt, zu mehr ist er einfach nicht fähig, versucht er mich mehrmals ohne Grund zu schlagen. Ein kleines Mädchen in seinem Alter beschwert sich lautstark bei ihrer großen Schwester über ihn und reagiert mit Gegengewalt. Wir sind froh, als wir diesen Problemfall hinter uns lassen können.

In Jaipur werden wir wieder von einem Fahrer unseres Hostels abgeholt. Das Codewort lautet “225”, ohne das sollten wir bei niemandem einsteigen. Alles klar. Wir laufen ziellos aus dem Bahnhof heraus und werden wie gewohnt von einer Traube Rikschafahrern überflutet. Einer hält uns schließlich sein Handy vor die Nase, in das er das richtige Codewort eingetippt hat, das ist unser Mann! Wir folgen ihm zu seinem Auto, ein typisch indischer, weißer alter “Ambassador”, wie wir ihn auf indischen Straßen schon häufig gesehen haben. Das Raumgefühl in diesem klassischen Oldtimer ist schon was ganz anderes als in der Rikscha, wir fühlen uns wie zwei Promis!

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Luxusfahrt im Ambassador! (Rechts gegenüber steht auch einer.)

Wieder total entspannt und ohne Hupen erreichen wir unser nicht weit entferntes Hostel Krishna Palace. Nicht gerade ein Schnäppchen, dafür aber ausgezeichnet für seine gute Qualität und die wollen wir uns mal genauer ansehen. Wir bekommen das “Penthouse”, Zimmer 401, quasi ein kleines Appartement, das oben auf das Gebäude drauf gesetzt wurde. Wir bekommen mitgeteilt, dass morgen “Kite Festival” sei und wir von oben eine gute Aussicht darauf hätten. Auf den umliegenden Dächern wird schon fleißig das Drachenfliegen geübt. Das Zimmer ist zwar lang nicht so stilvoll eingerichtet wie das in Jodhpur, trotzdem sind wir hochzufrieden und richten uns erst mal ein. Dann begeben wir uns in die Stadt. Die Hauptattraktion der jungen Stadt Jaipur (wurde erst im 18. Jahrhundert gegründet) ist die sogenannte Pink City, ein riesiger Bazaar mit tausend kleinen Läden und lebendigen Straßen im nördlichen Zentrum. Doch heute wollen wir noch nicht in die Pink City, sondern uns das für den morgigen Tag aufheben. Wir stellen bald fest, dass Jaipur keine Stadt ist, die zu Fuß zu erkunden ist. Die Straßen sind riesig und stark befahren, die Autos parken auf den schmutzigen Bürgersteigen und ständig werden wir von nervigen Fahrrad- und Autorikschafahrern belabert.

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Gerade hebt der Muezzin seine Stimme zum abendlichen Gebet an.

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Im Laden nebenan kann man riesige Flinten kaufen.

Wir finden unseren Weg zum Kino der Stadt, wo gerade “Don 2” läuft, ein indischer Film, der teilweise in Berlin spielt und die indischen Männer fasziniert (der Held des Films ist richtiger Männerheld mit knallhartem Charakter, coolen Klamotten und immer einer Kippe im Mundwinkel). Wir wollen gerade ein Ticket kaufen als wir erfahren, dass der Film in Hindi läuft, ohne Untertitel. Das hätte sich dann wohl erledigt.

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Das Kino von Jaipur. Leider verpassen wir den Kassenschlager “Don 2”…

Von einem Rikschafahrer lassen wir uns zu einer Restaurantempfehlung aus unserem Reiseführer bringen. Das Verhandeln ist furchtbar anstrengend, die Rikschafahrer sind Touristen gewohnt und verlangen Wucherpreise. Das Essen ist gut, die Bedienung nicht besonders freundlich. Dann wollen wir wieder nach Hause. Wir begegnen nur Rikschafahrern, die entweder unsere Unterkunft nicht kennen oder viel zu hohe Preise verlangen und werden so mehrmals am Straßenrand stehen gelassen. Mittlerweile ist es finster und wir sind müde. Es dauert ewig bis wir endlich jemanden finden und wir sind ziemlich erledigt von den Strapazen. Auf unserem Fernseher in unserer Luxussuite finden wir den Deutsche Welle Kanal und können so ein paar deutsche Nachrichten sehen. Um was für kleinkarierte Probleme sich deutsche Politik doch dreht.

Wir schlafen aus und wollen uns dann auf den Weg in die Pink City machen. Doch der erste Rikschafahrer, den wir vor unserem Hostel antreffen, erklärt uns, die Pink City sei wegen des Kite Festivals heute geschlossen. Geschlossen? Der Bazaar leer gefegt? Die Geschäfte dicht?? Dabei wollte ich doch shoppen gehen! Christian versucht mich zu beruhigen, schauen wir uns das erst mal an, dann können wir immer noch entscheiden ob wir etwas anderes machen. Also überzeugen wir unseren Fahrer uns doch in die Pink City zu bringen und halten seinen Überredungsversuchen, doch vielleicht lieber zu diesem oder jenem anderen Bazaar zu fahren, stand. In der Pink City, die eigentlich Orange City heißen sollte, ist dann doch einiges los. Immerhin ist ja Kite Festival, was zwar bedeutet, dass die meisten der vielen hundert kleinen Geschäfte (außer Souvenirläden, Süßigkeitenläden und Geschäften, die Feuerwerkskörper verkaufen) geschlossen sind, auf der anderen Seite können wir aber auch die immer mehr werdenden Papierdrachen am Himmel beobachten und die kleinen Jungen, die eifrig damit beschäftig sind, die abstürzenden Drachen wieder einzufangen.

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Wir besteigen ein Minarett, wo es ziemlich windig ist,…

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…wir die vielen Papierdrachen über den Dächern der Stadt beobachten können…

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…und wir eine gute Aussicht über die “pinke” Stadt haben.

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Dann spazieren wir ein wenig um den Stadtpalast herum,…

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…besuchen die Affen im Park…

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…und machen es uns schließlich auf einer Bank (einer echte Rarität!) gemütlich.

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Der Palastpark ist richtig schön grün…

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…und die Hörnchen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Auf dem Weg zum größten Park der Stadt kaufen wir uns eine große Tüte Süßigkeiten, alles zuckersüße und mit Milch zubereitet Gebäcke, die wir uns auf der Zunge zergehen lassen.

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Wir finden einen versteckten Tempel und verspeisen unsere Süßigkeiten.

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Eine prachtvolle Fassade für die feinen Damen des Palasts zum Rausgucken.

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Kreisverkehr in der Pink City.

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Krankenhaus.

Der Park ist dann eine ziemliche Enttäuschung – hatten wir wirklich einen sauberen, ruhigen Park erwartet mit einer saftig grünen Wiese, die zum Hinlegen und Wolken beobachten einlädt?? – eine zerrupfte schmutzige Wiese, halb verdorrt und übersäht mit Plastikmüll, Hundehaufen und Kuhfladen. Wir machen, dass wir eine Rikscha zur nächsten Restaurantempfehlung bekommen.

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Rasante Rikschafahrt.

Gemeinsam mit unserem lustigen Fahrer und ein paar ortskundigen Passanten finden wir dann auch das Peacock Rooftop Restaurant und können erneut den ambitionierten Drachenfliegern beim Hochwerfen und Hinaufbringen ihrer Drachen, beim Zupfen und Rupfen an der Leine, Schnurgeben und Schnurnehmen, beim Aufsteigen lassen und Verlieren der Drachen beobachten.

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Nachmittag-Abend auf der Dachterrasse.

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Drachensteigen ist natürlich Männersache. Klar.

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Und so sehen dann Straßen schicker Hotels aus…

Dann laufen wir zurück zur Straße.

Eigentlich wollten wir eine Autorikscha, doch als der gutgelaunte Fahrradrikschafahrer mit den Worten: “Welcome to my Indian Helicopter!” auf uns zu gebraust kommt, können wir kaum widerstehen und steigen auf die schmale Sitzbank hinter ihm. So bewegen wir uns umweltfreundlich und bekommen von dem sportlichen Kerl noch ein Ständchen gesungen.

Im Hostel haben wir dann noch ein paar Stunden Zeit, um ins Internet zu gehen und uns auf unsere Übernacht-Zugfahrt vorzubereiten. Um kurz vor 22 Uhr verabschieden wir uns vom freundlichen Personal und laufen zur Straße. Wir haben uns überlegt nicht mehr als 50 INR für die kurze Fahrt zum Bahnhof zu bezahlen, doch erwarten, dass man uns nicht für unter 100 INR mitnehmen will. Als wir den ersten Rikschafahrer fragen was er haben will, sagt er: “20 Rupees”, ich bin kurz davor zu sagen: “No! 30!”, doch ich beiße mir auf die Zunge und springe rein. Um 22 Uhr sind wir bereits am Bahnsteig und warten auf unseren Zug, der halbwegs pünktlich um halb elf einfährt. Eine weitere Nacht im Zug steht uns bevor. Doch danach erwartet uns ein wenig Ruhe. Unser nächste Ziel – Udaipur – ist die angeblich romantischste Stadt, wenn nicht ganz Indiens, dann wenigstens in ganz Rajasthan. Wir sind gespannt und können ein paar Tage Entspannung gut gebrauchen!

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