Zuerst steigen wir ins falsche Abteil. Wir wundern uns schon, zweite Klasse mit Abteiltür und total neuen Polstern, aber gut, man kann ja auch mal positiv überrascht werden. Mit uns im Abteil reist ein kanadisches Rentnerpaar, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen. Sie sind ebenfalls Langzeitreisende und haben schon viel gesehen. Sie fragen uns über Tibet, die Mongolei und die Transsibirische Eisenbahn aus, alles ist schon so weit weg und doch haben wir es alles auf dieser einen Reise erlebt. Der Schaffner unterbricht uns abrupt, wir werden rausgeschmissen und müssen ins zweite Klasse Abteil wechseln. Hier kommt es uns wieder bekannt vor: Blaue Pritschen, Vorhänge, so wie immer eben.

Irgendwann bekommen wir Hunger, doch von einem Abendessen, einem Snackverkäufer oder gar von einem Chai-Wallah fehlt jede Spur. Wir fragen die anderen Reisenden in unserem Abteil. Nein, ein Abendessen gäbe es in diesem Zug nicht. Woher sie das wohl wissen, für uns sind alle Züge gleich. Zum Glück haben wir eine kleine Packung Kekse dabei, die wir mit traurigen Gesichtern teilen. Für die Inder die optimale Möglichkeit ihr Abendessen mit uns zu teilen und obwohl wir wirklich versuchen sie davon abzuhalten, werden wir die nächste halbe Stunde mit selbstgemachten super leckeren Reisküchlein (Idly, von der Konsistenz wie flach gedrückte Hirse- oder Couscousbällchen) und dazu passender Soße gefüttert. Der kleine zweieinhalb-jährige Sohn, der mich immer wieder mit großen braunen Augen mustert, muss an uns sein Englisch üben: “Thank you” – “You’re welcome”. Wenn wir ein weiteres Idly ablehnen wollen, bekommt der Kleine den Auftrag, uns Idly anzubieten, und wir können nicht mehr nein sagen.

Als alle schon schlafen erreichen wir um zwanzig nach elf endlich den Bahnhof von Madurai. Draußen ist es immer noch warm. Wir schnappen uns gleich eine Rikscha und lassen uns durch die typisch indische Stadt zu unserem Hotel fahren. Wieder sticht uns der Dreck ins Auge, wir sind wieder da, zurück in Indien. Und weit weg vom Meer. Es ist staubig und es stinkt. Aus dem Augenwinkel sehe ich ein hohes Gebäude, an dessen Fassade ich im Licht der Treppenhausbeleuchtung ausladende Verzierungen erkenne. Ein riesiges chinesisches Hotel, ist mein erster Gedanke. Wir erreichen unser Hotel “Rooftop room?”, will der Typ im fleckigen Unterhemd hinterm Tresen von uns wissen, “We want a cheap room”, entgegnen wir, denn wir haben gelesen, dass die oberen Zimmer mit Aussicht auf die Tempelanlage extrateuer sind. Wir sind in einem Pilgerhotel gelandet, in dem hauptsächlich indische Touristen absteigen, eigentlich die Empfehlung unseres Reiseführers, aber es erinnert viel mehr an einen hässlichen Bettenbunker. Das erste Zimmer, das uns präsentiert wird, solle 600 Rupien kosten. Als die Tür aufgeschlossen wird muss ich beim ersten Blick auf die glatten Waschbetonplatten auf dem Boden und die fleckigen blass gelben Wänden an eine Gefängniszelle denken. Dann schwappt mir der furchtbar penetrante Gestank nach Insektenvernichtungsmittel entgegen. Ein Blick in die Toilette (eine fleckige Western Toilet, zum Sitzen also, mit schief herunterhängender Klobrille) und wir sind wieder raus. Und das andere? Es soll 450 Rupien kosten, stinkt nicht, das merke ich sofort aber was war das? Als ich ins Bad luge (ein Stehklo) krabbelt es in mehrere Richtungen davon. Käfer? Auch im Zimmer krabbelt es an verschiedenen Stellen. Ich spreche den Typen mit der blauen Uniform drauf an, der nur sein Gesicht verzieht. Kein Gestank dafür Krabbeltiere. Wir gehen wieder runter zu dem Typen im Unterhemd, hinter dem in einem viel zu kleinen Aquarium ein exotischer langer Fisch mit Bart und durchscheinenden weiß schimmernden Schuppen träge auf der Stelle schwimmt, und legen ihm den Schlüssel für das billigere Zimmer hin. Als er unsere Pässe kopiert weise ich ihn darauf hin, dass in dem Zimmer schon jemand anderes wohnt, Kakerlaken nämlich, und zwar ganz kostenlos! Er versucht mich zu ignorieren, tut als seie das ein schlechter Witz, wir müssen 500 Kaution zahlen, dann dürfen wir unser Zimmer beziehen. Als wir das zweite Mal die Tür öffnen, flieht wieder ein dunkler Fleck unters Bett, auf dem Tischchen an der Wand erkundet ein weitaus größeres Exemplar einer prototypischen Kakerlake das Terrain. Ich springe reflexartig rückwärts aus dem Zimmer raus. Das ist ein Fall für Christian, ich kann gar nicht hingucken und halte mir auch auch die Ohren zu als er gegen den Tisch tritt und unsere Untermieterin in Chitinpanzer zwischen Tischkante und Wand zermalmt. Überall krabbelt es davon und langsam wird mir selbst ganz krabbelig zu Mute. Ich muss mal wieder aufs Klo, aber in dieser ungewissen Situation – schaut mir vielleicht die Schwesterkakerlake von der soeben Erledigten beim Pinkeln zu oder huscht mal eben schnell über meinen Fuß während ich ungelenk über dem schwarzen Loch hocke? – ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Ich verzweifele, Christian springt von einer Ecke in die andere und hinterlässt überall geplättete Krabbeltiere. Auf dem Flur ist wieder einer der armen Typen in blauer Uniform, die für den Kotzbrocken im Unterhemd arbeiten. Ich winke ihn heran und lasse ihn meinen Ärger spüren, was das denn wohl solle! Ein Zimmer voller Krabbeltiere! Ich deute auf die zerquetschten Überreste der verstümmelten Riesenkakerlake, er ist ganz still geworden und schaut mich ängstlich an – ja vor mir kann man wirklich Angst haben! Und so trägt er sie ergeben hinaus und ich fluche ihm wütend hinterher. Nachdem sich nichts mehr rührt hole ich das Autan heraus und sprühe eine Schutzzone um unser Bett, die Türschwellen und das Badezimmer. Christian muss noch die Matratzen und das Brett darunter auf Insekten kontrollieren, dann kann ich nervös unter die Dusche springen, die Salzkruste abwaschen und anschließend skeptisch ins Bett steigen. Das Licht geht aus und es ist stockfinster. Augen zu und durch!

Um neun Uhr hämmert es an unsere Zimmertür. Was ist denn jetzt schon wieder?? Wahrscheinlich geht es um das Roof-top Breakfast, das uns gestern so großartig angekündigt wurde. Au Mann! Ich stehe auf, suche den Boden nach krabbeligen Bewegungen ab, aber nichts rührt sich. Dann steige ich die Stufen hinauf zur Dachterrasse. Unterwegs kommt mir ein armer Kerl in hochgeklapptem Wickelrock entgegen, ob er eben an unsere Tür gehämmert habe, will ich in strengem Ton von ihm wissen, er nickt mit ängstlichem Blick, er wolle wegen der Wäsche fragen. Ich fauche ihn an, soll er ruhig Angst haben! Wir wollen doch schlafen, wenn wir Wäsche waschen wollten, würden wir das schon sagen! Er entschuldigt sich vielmals und flüchtet. Auf dem Dach ist nicht viel zu entdecken. Der Blick auf die Tempeltürme mit ihren tausend Figürchen ist nett aber wirklich, wo soll man denn hier frühstücken? Es gibt noch nicht mal Stühle oder Tische. Ein Typ in blauer Uniform will wissen was wir frühstücken wollen. Wo wir denn bitte sitzen sollen, frage ich zurück. Er zeigt auf zwei Plastikstühle und ein niedriges Tischchen, wie das auf dem gestern die Kakerlake gestorben ist, ich winke ab, schon ok.

Wir machen uns fertig, da steht der Typ schon wieder vor der Tür, was denn jetzt mit dem Frühstück sei. Ich muss mich echt zusammen reißen, hat der nicht zugehört? Wir verlassen das Hotel und laufen um die Ecke auf den Eingang zur Tempelstadt zu. Wir haben von einer anderen Deutschen im Hotel den Tipp bekommen hier in einem lokalen Restaurant Dosa (große knusprige Reisfladen, die meist mit irgendeiner Zutat gebacken werden)  zu essen. Das Restaurant gefällt uns viel besser als die Plastikstühle und der zu kleine Tisch und es gibt wirklich super leckeres indisches Essen. Ein richtig gutes und vor allem günstiges Frühstück!

IMG_8419 (Small)

Weg zum Westtor.

Am Tempeleingang treffen wir die Kanadier wieder. Wir müssen unsere Schuhe abgeben, in die Tempelstadt kommt man nur barfuß.

IMG_8320 (Small)

Westtor, um die 46 Meter hoch!

Es herrschen bereits schweißtreibende Mittagstemperaturen und wir laufen Zickzack von Schatten zu Schatten. Die Tempelanlage ist schon beeindruckend. Viele hundert Jahre alt und kaum verändert.

IMG_8326 (Small)

Detailreiche Verzierungen.

Vor allem die aufwändig verzierten Türme, die in allen vier Himmelsrichtungen ein Eingangstor bilden, beeindrucken mit Tausenden von Statuen. Plötzlich fällt mir wieder meine Entdeckung der vergangenen Nacht ein, als ich geglaubt hatte ein chinesisches Hotel zu sehen. Stattdessen habe ich wohl einen der Tempeltürme gesehen!

IMG_8331 (Small)

Einen tempeleigenen Bauernhof gibt es natürlich auch, in dem der Kuhmist noch von Hand (= mit den Händen) entfernt wird… Holy Cow!

Meenakshi, die wunderschöne Göttin Madurais (ihr dominantes Schönheitsmerkmal sind ihre fischförmigen Augen), zu deren Ehren der Tempelkomplex entstanden ist, ist nicht die einzige, die hier Verehrung findet. Gleich als wir durch eine weiteres, kleineres Tor im Süden den Innenhof des Tempels betreten, begegnet uns ein kleiner steinerner Ganesh, der von vielen eifrigen Frauen mit einem weißen Pulver bestreut wird, das schon als keines Häufchen auf seinem Kopf liegt und in dem er zu schwimmen scheint. Sie legen die Hände auf einander, schmieren sich ein bisschen Pulver auf die eigene Stirn und färben die umliegenden Steinsäulen ebenfalls weiß, wenn sie sie dem Ritual entsprechend berühren.

IMG_8336 (Small)

Ganesh versinkt im weißen Meer.

IMG_8344 (Small)

Innenhof des Tempelkomplex.

IMG_8351 (Small)

Das (in der Mitte natürlich) müsste Meenakshi sein.

IMG_8354 (Small)

Wir laufen weiter, überall ist etwas zu sehen. Es duftet nach den weißen kleinen Glockenblumen, mit denen die Frauen ihre langen schwarzen geflochtenen Zöpfe schmücken, nach süßen Räucherstäbchen, nach Butterkerzen.

IMG_8370 (Small)

Ein kleiner Nandi wird während der Puja reich beschenkt.

IMG_8371 (Small)

Es handelt sich bei ihm aber auch um die heiligste aller Kühe (dabei ist er doch ein Bulle…??).

Ganz andächtig und ein bisschen überflutet von all den Eindrücken beobachten wir das Treiben und lassen uns von den Menschen von einem Raum, von einem Schrein zum nächsten tragen.

IMG_8364 (Small)

Wieder eine Meenakshi.

IMG_8374 (Small)

Und ein besonders prunkvoller Ganesh,…

IMG_8375 (Small)

…der ehrfurchtsvolle Blicke erntet.

IMG_8378 (Small)

Christian im Innern des Tempels.

IMG_8390 (Small)

Wer das jetzt schon wieder ist? Shiva?

IMG_8394 (Small)

Eingeölt, mit prallen Brüsten, auf einem Löwen reitend und den Händen voller Waffen, das kann doch nur Durga sein!

IMG_8396 (Small)

Die Figuren werden immer abstrakter.

IMG_8400 (Small)

Aber Hauptsache die Pilger haben noch den Überblick!

IMG_8404 (Small)

Im Allerheiligsten des Shiva-Tempels…

IMG_8406 (Small)

…der Lingam, phallischer Gegenstand des Shiva-Kult.

IMG_8407 (Small)

IMG_8409 (Small)

Und noch ein Nandi.

IMG_8412 (Small)

Eine Göttin auf einer Taube, könnte das ebenfalls Durga sein?

Als wir bei den Souvenirständen angekommen sind, die mit viel goldenem Plastik und Glitzer verzierte Aufstellbildchen, Miniaturpüppchen und Wackelbilder verschiedener Götter verkaufen, ist es Zeit für die Mittagsruhe. Wir verlassen den Tempel wie wir ihn betreten haben, holen unsere Schuhe ab und machen dann den Fehler, einen Schneider für Christian`s sich in ihre Bestandteile zersetzende Hosen zu suchen.

IMG_8421 (Small)

Wieder finden wir Zuflucht in einer Kirche. St. George Church.

Wir laufen ein Mal um den gesamten Komplex herum, die Sonne löst alles in staubigen Dunst auf, die Generatoren spucken noch mehr Hitze aus und verbreiten ein alles überdeckendes Brummen. Wir werden wieder ständig voll angehupt, denn wir laufen auf der Straße, so wie alle anderen. Aber wo sollen wir sonst laufen, wenn die Bürgersteige von den Geschäften als Arbeitsfläche genutzt werden und ein breiter Streifen parkender Motorräder das Gehen am Straßenrand ebenfalls unmöglich macht? Eine typisch indische Stadt eben. Die Hitze, der Lärm, der Staub, der sich mit meinem Schweiß vermischt und meine Haut ganz schmierig macht, all das setzt mir ganz schön zu. Am Ende hilft nur noch eine kalte Cola und die Flucht ins Hotelzimmer. Christian ist derweilen bei einem Schneider. Duschen!

IMG_8433 (Small)

Eine Frau verziert die Straße mit einem Mandala.

Am Nachmittag trauen wir uns wieder raus. Wir gehen erneut zum Tempel, die Steinplatten sind jetzt wieder begehbar und wärmen unsere Fußsohlen.

IMG_8436 (Small)

Saraswati, Göttin der Weisheit und der Lehre, erwartet uns schon.

IMG_8437 (Small)

Südtor.

Das Tempelinnere kennen wir ja bereits. Trotzdem schlendern wir durch alle Räume und beobachten das Treiben der Pilger. Wenn die Menschen uns sehen, lächeln sie überrascht, wollen unsere Hände schütteln oder, dass wir ein Foto mit ihnen machen. Ganze Schulklassen laufen strahlend an uns vorbei, winken und grüßen uns beeindruckt. Wir machen mit und freuen uns ebenfalls.

IMG_8440 (Small)

Schaukel, auf die Meenakshi und ihr Gatte Shiva jeden Abend gebettet werden…

IMG_8442 (Small)

Mandala.

IMG_8443 (Small)

IMG_8449 (Small)

Hier gibt’s Bangles, Armreifen, und alle wollen mal anprobieren.

IMG_8454 (Small)

Pilgersouvenirs.

IMG_8455 (Small)

Tempeleigene Shoppingmeile.

IMG_8456 (Small)

Wieder ein Nandi.

IMG_8452 (Small)

Abendstimmung über den Tempeln.

Dann entdecken wir den Elefanten. Der Tempelelefant ist richtig herausgeputzt mit einer schönen Bemalung auf der Stirn.

IMG_8459 (Small)

Tempelelefant…

IMG_8460 (Small)

…bei der Arbeit.

Ich beobachte wie Menschen vor ihn treten, ihm irgendwas in den Rüssel drücken und anschließend von ihm gesegnet werden. Wir sind ganz fasziniert! Dieser Elefant nimmt Geldstücke entgegen, segnet die Menschen und drückt anschließend das Geld an seinen mit Stock ausgerüsteten Chef ab, der es wiederrum in einem großen Eimer sammelt. Das wollen wir auch! Von einem Elefanten mit dem Rüssel gesegnet werden! Wie abgefahren ist das denn bitte!? Also nimmt Christian eine Ein-Rupie-Münze in die Hand, stellt sich brav vor den Elefanten, der hebt seinen Rüssel und Christian überreicht das Geld und senkt den Kopf. Ich drücke genau im richtigen Moment ab und fotografiere Christian bei seiner Segnung, wäre da nicht der bescheuerte Elefantenwärter, der mit seinem Handy am Ohr zwischen mich und Christian tritt und damit das Foto ruiniert.

IMG_8461 (Small)

Nerviger Elefantenwärter!

Na gut, wir versuchen es erneut. Diesmal trete ich vor, der Rüssel mit den zwei Fünf-Mark-Stück großen Nasenlöchern und einem vorstehenden Finger in der Mitte ragt mir entgegen, ich lege meine Münze hinein und Christian drückt ab. Dann senke ich den Kopf und der schwere schwabbelig Rüssel streift mir über den Scheitel. Ein witziges Gefühl. Ich trete beiseite.

IMG_8462 (Small)

Geldübergabe.

Später wollen wir es noch mal versuchen, diesmal soll Christian meine Segnung fotografieren. Doch als ich mich wieder in Position stelle, blockiert der bescheuerte Wärter mit seinem Stock den Rüssel des Elefanten und verlangt “Ten Rupees for photograph.”, wie bitte? Er wiederholt. Ich bin ziemlich empört, so eine beschissene Abzocke! Ich stürme davon, Christian wirft ihm noch irgendwas entgegen und kommt mir dann hinterher. Wir sind mal wieder enttäuscht von diesen Abzockern.

IMG_8465 (Small)

Puja: Geschenke für die Götter.

Dann wird es Zeit Christian`s Hose abzuholen. Aber auch das wird wieder ein Kampf. Anstatt den kompletten Hintern mit einem großen Flicken zu versehen, hat der zahnlose Typ mit dem aggressiven Tonfall nur die größten Löcher übernäht. Das war anders vereinbart, aber er will uns einlullen mit irgendwelchen unverständlichen Ausflüchten, wir wollen unseren Flickenstoff wiederhaben, den wir ihm für die Arbeit gegeben haben. Er verschwindet, taucht mit einem anderen Stück Stoff wieder auf, wir schütteln die Köpfe, da will uns doch wieder jemand für dumm verkaufen! Wir bestehen auf unseren Stoff, immerhin war das ein ziemlich großes Stück. Wir warten fünf Minuten, er taucht nicht auf. Also drücken wir dem Typen an der Nähmaschine einen Hunderter (vereinbart waren 250) in die Hand und verschwinden mit den Hosen.

Nach der dritten Dusche des Tages gehen wir zum Abendessen in ein weiteres indischen Restaurant, in dem es wieder super leckere Dosas mit Soßen und Reis gibt. Wir greifen zu, mittlerweile essen wir recht routiniert mit der rechten Hand, auch matschigen Reis mit süßer Soße. Sehr lecker!

Die zweite Nacht in unserem Käferzimmer wird weitaus entspannter, nichts krabbelt mehr. Wir packen unser Taschen, checken aus und geben dem Typen, der heute das Unterhemd gegen ein richtiges Hemd getauscht hat, den Tipp, das Zimmer mal von Käfern und Kakerlaken zu befreien. Er zieht nur die Augenbrauen hoch und tut überrascht. Wir frühstücken Dosa und Idly dazu einen großen Becher Chai. Dann laufen wir zum Bahnhof rüber. Bald fährt unser Zug ein. Alles läuft routiniert, wie geschmiert, einsteigen, losfahren. Nächste Station: Auroville!

Comment now!
















Trackbacks