Wir verlassen den Paradise Valley Campingplatz recht enspannt denn heute geht es erst am Nachmittag wirklich weiter. Vorher haben wir genügend Zeit bis nach Horseshoe Bay zu fahren, das nur etwa eine Autostunde entfernt ist und von wo aus um 17:20 unsere Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island rüber setzt. Wir müssen zwar 30-60 Minuten vorher dort sein, aber das sollte kein Problem sein. Vorher wollen wir irgendwo auf dem Weg im Fjord eine Mittagsrast machen. Leider verpassen wir bei einem Rastplatz die Ausfahrt und der nächste ist für Autos überhaupt nicht zugänglich. Uns bleibt dann nur noch bis nach Horseshoe Bay runter zu fahren und dort unsere Rast einzulegen. Horseshoe Bay liegt direkt gegenüber von Vancouver. Laut unserer Camping App gibt es dort einen Leuchtturm, an dem man rasten kann. Wir schlängeln uns also durch die recht engen Sträßchen dieses etwas besseren Viertels am Hang mit Blick auf die Metropole und finden auch endlich den Lighthouse Park. Dort wollen wir zunächst zum Aussichtspunkt. Wieder müssen wir erst suchen und ein ganzes Stück durch einen hügeligen Park mit riesigen uralten Bäumen laufen. 

Dann finden wir den Leuchtturm aber keine Aussicht. Erst nach einer ziemlichen Kletterpartie über die Felsen, finden wir endlich ein schönes Fleckchen.

Rast im Lighthouse Park

 

Natürlich hätte es auch einen leichteren Weg gegeben, klar. Hier hängen außer uns noch ein paar weitere Touristen ab und die sind sicher nicht alle so geklettert wie wir. Wir folgen den ausgetretenen Pfaden und finden dann auch den touristentauglichen Weg zurück und dann auch noch ein besseren Aussichtspunkt auf die Stadt. 


Aussicht auf Vancouver

Wir bekommen Lust auf Vancouver. Aber jetzt müssen wir erstmal zurück zum Camper, etwas essen und flugs zur Fähre, denn mittlerweile ich es doch schon deutlich nach Mittag. Der Camper steht so schief, dass Christian Schwierigkeiten hat, die Pfanne auf dem Herd zu halten. Emilian rollt über den Boden, so dass ich mit ihm nach draußen gehe. Nach einem schnellen Mittagessen (Reis mit Butter Chicken Soße), machen wir uns auf den Weg zur Fähre. Der ist zum Glück nicht weit und so sind wir mit genügend zeiglichem Puffer am Ableger. Juna ist so erschöpft von der Kletter- und Lauferei, dass sie die Wartezeit mit einem Schläfchen überbrückt. Auch Emilian schläft kurz bevor wir die Fähre befahren ein. 
So eine Fährfahrt ist natürlich ein kleines Abenteuer für sich. Wir gehen gleich hoch aufs Sonnendeck und suchen uns Plätze hinter der Scheibe in der erste Reihe. Während der Fahrt können wir zunächst noch mal Vancouver und sogar den Leuchtturm sehen, an dem wir gesessen haben. 

Kurz vorm Ablegen

Blick auf Vancouver

Dann kommt die große grüne Insel in Sicht. Draußen wird man ordentlich durchgepustet. Und als Juna wieder ganz wach ist, lässt sie sich vom Wind die Haare zerzausen.

Im Windkanal

 

 

Dann wird es auch schon Zeit die Fähre wieder zu verlassen. 

Da wir unseren Kühlschrank, bzw. das Propangas, das den Kühlschrank betreibt, abschalten mussten, halten wir am erstbesten Parkplatz an. Zufälligerweise befindet sich dort gleich ein Wendy’s Fastfoodrestaurant. Da kommen bei mir Erinnerungen an meine Zeit in den USA hoch und so ist auch schon entschieden, wo wir heute zu Abend essen. Für mich gibt es aus nostalgischen Gründen natürlich einen Bacon Burger!

Der Bacon Burger schmeckt genau wie früher!

Ich bin nicht die Einzige, die hier auf ihre Kosten kommt 

Gut gestärkt kann es weiter gehen

Bis zu unserem Campingplatz, dem Provicial Park Little Quallicum Falls, ist es jetzt nicht mehr weit. Trotzdem ist es bereits dunkel als wir ankommen. Aber das macht ja nichts. Wir haben reserviert und bereits gegessen, es müssen also nurnoch die Kinder ins Bett gesteckt werden.

Abendstimmung auf der Insel

 

Unser Stellplatz im Little Quallicum Falls Park

Am nächsten Tag treten wir unsere Reise quer über die Insel an. Wir wollen heute an die Westküste der Insel bis nach Ucluelet. Dort haben wir zum Glück für die nächsten zwei Nächte reserviert, denn die Insel ist wieder ein touristisches Highlight und daher ziemlich gut besucht.

Zwischenstopp im Cathedral Grove

Hier gibt es urlalte Bäume zu bestaunen: dieser soll über 800 Jahre alt sein!

 

 

Die Wurzeln der umgekippten Bäume sind riesig

Selbst wenn sie von innen hohl sind, leben sie weiter

Und Waldelfen gibt es hier auch?!

Die Überfahrt klappt gut. Wir schlängeln uns auf einem kleinen kurvenreichen Highway durchs Inselinnere bis an die Pazifikküste. Nur das letzte Stück wird ganz schön anstrengend, denn es verläuft über eine Länge von knapp 10km über die schlimmste Schotterpiste, die wir bisher gefahren sind. Wir brauchen 20 Minuten durch Gestrüpp und tiefe Schlaglöcher und sind anschließend völlig durchgeschüttelt (und unser nagelneuer Truck eventuell ein paar Kratzer reicher…). Außerdem gehen ein Teller und eine Tasse dabei zu Bruch, wie sich nachher herausstellt. Die harte Anreise lohnt sich aber, denn als wir endlich da sind, tut sich eine Aussicht auf den Fjord auf, die wunderschön ist. Das ruhige Meer läuft hier auf einen Steinstrand, der mit Strandgut übersäht ist. In der Ferne sieht man mehrere kleine, tannenbewachsene Inseln und es weht eine leichte, kühle Brise. Dazu der strahlende Sonnenschein und die Einfachheit des Campingplatzes. Hier bleiben wir!

Aussicht von unserem Stellplatz aus

 

Wir sind sofort begeistert und fragen, ob wir unseren Aufenthalt um eine dritte Nacht verlängern können. Es ist tatsächlich noch etwas frei, so dass wir zwar nach unseren ersten zwei Nächten auf einen anderen Stellplatz umziehen müssen, aber das stört uns nicht. 

Unsere Kaffeepause verbringen wir auf der Wiese neben unserem Camper mit Blick auf die Bucht.

Kaffeepause

Als die Dämmerung kommt können wir wie angeküdigt die Schwarzbären beobachten, die zu dieser Tageszeit auf den etwa 300m entfernten Strand kommen.

Für den nächsten Tag ist eine Wale Watching Tour geplant. Um 13 Uhr geht es in Tofino, einem touristischen Fischenort, der gleichzeitig auch das Ende der Straße markiert, los. Nach ein bisschen Gurkerei mit unserem riesigen Truck, finden wir unsere Reiseagentur und dann auch einen passenden Parkplatz. 

Wir bekommen unsere Rettungswesten und die dazugehörige Einweisung und dürfen zum Ableger des Schiffes gehen.


Noch schnell eine Stärkung, dann kann’s losgehen!

Das Boot, auf dem wir unterwegs sind, ist klein aber robust, der Skipper ein junger Seemann, der in einer der Buchten, durch die wir fahren, in einer Holzhütte aufgewachsen ist. Er habe sein ganzes Leben hier auf dem Wasser verbracht, was ziemlich vertrauenserweckend klingt. Er gibt uns und den anderen ca. 8 Passagieren wieder eine kleine Einweisung wie wir uns zu verhalten haben, dann kann es los gehen. Die Landschaft um Tofino ist einfach wunderschön.

In der Bucht von Tofino

 

 


Durchpusten lassen

Als erstes statten wir ein paar Seehunden einen Besuch ab. Dann beobachten wir einen Seeadler, der auf einem Baum sitzt und uns anschließend im Flug ein Stück begleitet. Dann machen wir uns auf, aufs offenere Meer auf der Suche nach Grauwalen. Die Wellen werden nun deutlich höher und unser Skipper versteht es die Passagiere, die sich draußen den Wind um die Nase wehen lassen, zum kreischen zu bringen. Ich bleibe mit Emilchen lieber drinnen. Der ist bei dem ganzen Geschuckel auch schon selig eingeschlafen. Irgendwo halten wir dann. Hier sollen wir Ausschau halten nach den Wasserfontänen, die die Wale beim Aufauchen in die Luft blasen. Und tatsächlich! Es dauert nicht lange, da sehen wir gleich mehrere dieser „Sprouts“. Wir kurven ein bisschen näher ran, der Skipper macht seine Meldung über sein Funkgerät an andere Boote in der Umgebung. Und dann sehen wir auch schon die ersten grauen Rücken und mächtigen Schwanzflossen. 
Juna ist nach den ersten Sichtungen ebenfalls eingschlafen. Als sie wenig später erwacht, ist sie kreidebleich und sagt nur „Ich muss brechen“. Sofort geht Christian mit ihr nach draußen und hält sie über die Reeling. Die Arme Maus! Zum Glück haben wir Vomex Tabletten dabei. Vom ganzen Geschaukel wird auch Christian schlecht und auch mir ist etwas flau. Christian verabreicht sich zwei Vomex und Juna eine halbe. Wenig später schläft sie völlig sediert wieder ein. Wir kommen den Walen noch ziemlich nah und bewundern ihre mächtige Eleganz. Dann drehen wir wieder ab und besuchen noch ein paar Felsen, auf denen wuchtige Seelöwen liegen. 

Die männlichen Seelöwen warten hier auf die Weibchen

Unterwegs treffen wir noch auf ein paar Seeotter, die gemütlich in Rückenlage auf dem Wasser treiben. 

Emilian übersteht die Bootstour zum Glück unbeschadet, sobald wir Tempo aufnehmen, dämmert er weg. 

Als wir wieder an Land sind, wird auch Juna wieder wach. Wir geben unsere Schwimmwesten ab und erkundigen uns nach einem schönen Café. Im Common Loaf, einer Bäckerei mit Backpacker Flair, werden wir fündig. Es gibt Cappuchino für mich, einen Chai Latte für Christian und für Juna eine heiße Schokolade. Dazu ein paar gebackene Leckerei.

Der Kakao bringt sie wieder nach vorn

Common Loaf

Nach der Stärkung müssen wir noch einkaufen. Tofino ist echt überschaubar und so finden wir den Supermarkt auf Anhieb und statten auch einem kleinen Souvenirladen noch einen Besuch ab. Wir müssen auch noch einen Sani-Stopp einlegen, was wir auf dem Campingplatz in Ucluelet erledigen. Ziemlich geschafft kommen wir nach der 20-minütigen Buckelpiste wieder an unserem schönen Campingplatz an. 

Endlich Abendessen

Emilian wacht heute Abend kein einziges Mal auf: zu gemütlich :)

Guten Morgen!

Blick aus unserem Camper

Seeadler vor unserem Fenster

Campingbekanntschaft Glenn

Der nächste Morgen ist wieder traumhaft schön. Der Wind ist weg und in der Sonne ist es angenehm warm. Heute wäre perfekt um mal einen faulen Tag einzulegen, wenn ich nicht mitbekommen hätte, dass man hier auch surfen kann. Das ist eigentlich kaum zu übersehen denn überall wird mit dem Verleih von Surfbrettern geworben oder es werden Surfstunden angeboten. Auch unsere Nachbarn, ein junges Pärchen aus Edmonton, erzählen uns, dass sie am Vortag eine Surfstunde genommen haben. Für mich steht also fest, dass wir heute wellenreiten gehen. Nach dem Frühstück buckeln wir also wieder die 20 Minuten raus und fahren nach Tofino um ein Surfbrett zu leihen. Die Wellen sind heute zwar nicht besonders hoch, aber das soll mir nur recht sein, immerhin ist es schon wieder 2 1/2 Jahre her, dass ich zuletzt, nämlich in Neuseeland, gesurft bin. Zu meinem Neoprenanzug bekomme ich auch Neoprenschuhe. Ich frage ob es wirklich so kalt sei, dass ich die Schuhe brauche. Ich bin noch nie mit Schuhen gesurft! Aber der Typ meint, es würde sicher auch ohne gehen, sie gehörten halt mit zum Leihpaket. Mit Surfbrett, Anzug und Schuhen ausgestattet, fahren wir also zum Strand, der uns für heute empfohlen wurde. Zum Glück finden wir mit unserem fetten Truck auch noch einen Parkplatz. Nur noch schnell ein paar Sandwiche schmieren – mittlerweile ist natürlich schon Mittag – und schon kann es losgehen. Ich bin total gespannt und zwenge mich am Strand sofort in meinen Neo. Juna begleitet mich zum Wasser, doch als sie merkt, wie kalt es ist, macht sie lieber wieder kehrt. Die Wellen sind dann tatsächlich nicht so der Hit, aber es macht trotzdem Spaß mal wieder auf dem Brett zu stehen. Und das Wasser? Ist echt schweinekalt! Meine Füße sind noch 20 Minuten nachdem ich schon wieder aus dem Wasser raus bin ziemlich rot. Die Schuhe ziehe ich aber trotzdem nicht an.

Weißwassersurfen

 

Beachbums

 

Sandschminke

Emilian findet’s leider nicht so toll am Strand. Zu hell, zu windig, zu warm. Nur direkt im Sand findet er es interessant und so sieht er am Ende des Tages ziemlich sandig aus und muss erstmal komplett entsandet werden bevor er in unser Bett darf. Auch der Rest der Familie hat nach diesem Strandtag eine Dusche bitter nötig. Zum Glück gibt es sogar eine (für 3 CAN$, also 2 €) an unserem Campingplatz. Zuerst beziehen wir allerdings unseren neuen Stellplatz, der ziemlich am Ende des Campingplatzes und somit ziemlich abgelegen liegt. Am Rand unseres Platzes finden wir einen riesigen Haufen, der eindeutig von einem Bären stammt. Während wir etwas skeptisch den Rest des wirklich großen Stellplatzes mit tollem Blick in die Bucht inspezieren, kommt auch schon ein Nachbarcamper mit einem Glas Rotwein in der Hand vorbei und erklärt uns lächelnd, wir sollten uns schon mal auf Bärenbesuch einstellen. Der Bär esse momentan total gerne die reifen Brombeeren, die an unserer Campsite wachsen, er sei morgens immer hier auf diesem Platz unterwegs. 


Bärenhaufen

Na super. Darauf sind wir ehrlich gesagt nicht sonderlich erpicht. Aus sicherer Entfernung sind uns die Bären (vor allem wegen der Kinder) deutlich lieber. Aber was sollen wir machen? Zum Abendessen beschallen wir die Umgebung mit Musik, in der Hoffnung, dass der Bär nicht auf einen Snack vorbei kommt. Der Gang zum Plumsklo schräg gegenüber wird auch wieder ein kleiner Nervenkitzel. Wir bleiben aber auch zum Frühstück am nächsten Morgen allein. 

 

Aussicht am neuen Stellplatz

Heute verlassen wir den Campingplatz und fahren zurück zum Little Quallicum Falls Provincial Park, wo wir unsere erste Nacht auf der Insel verbracht hatten. Wir verlassen also die Pazifikküste und fahren wieder auf die östliche Seite der Insel. Vorher wollen wir noch einen Regenwaldspaziergang machen, den man auf der Straße nach Tofino machen kann, und Longbeach besuchen, der ebenfalls auf dem Weg nach Tofino liegt.

Rainforrest Walk

 

 

 Leider bekomme ich vom ersten Teil des Spaziergangs durch den Regenwald kaum etwas mit, da mir Juna nach etwa 1/3 des Weges eröffnet, dass sie ganz dringend auf die Toilette müsse. Erfahrungsgemäß hat sie dann immer noch ewig Zeit und trödelt noch ordnentlich rum, bevor sie sich entschließt zur Toilette zu gehen. Dieses Mal scheint es ihr aber wirklich ernst zu sein und sie erklärt immer dringlicher wie ernst ihr die Sache ist. Das Ende vom Lied ist, dass ich ziemlich angenervt mit einer weinenden Juna auf dem Rücken treppauf und treppab durch den Regenwald hetze um schnell zurück beim Parkplatz und einem der Plumsklos zu sein. 

Longbeach wird dann zum Glück wieder entspannter. Der Strand hat seinen Namen natürlich verdient. Er ist lang und breit und trotzdem nicht einsam. Für’s Sonnenbaden ist es heute allerdings zu windig. Es wird auch wieder fleißig gesurft. Die Wellen sehen heute mit dem stärkeren Wind auch gleich ein bisschen höher aus.

Longbeach

So könnte er wohl Stunden verbringen

Der Strand mein Atelier

Nach dem Strand und den obligatorischen Sandwiches zum Mittag brechen wir also von der Westküste Vancouver Islands unsere Rückreise an. Jetzt geht es nur noch Richtung Osten, bis wir in knapp zwei Wochen unseren Camper in Calgary wieder abgeben müssen. Wir kurven uns erneut durch die schöne Insel und erreichen am Nachmittag den Little Quallicum Falls Provicial Park. Und wenn wir schon am gleichen Campingplatz wie bei unserer Ankunft sind, dann stellen wir uns natürlich auch auf den gleichen Platz. Typisch deutsch eben :)

Morgens ist es ganz schön frisch

Am nächsten Tag wollen wir vor unserer Abreise noch zu den Wasserfällen spazieren, nach denen dieser Park benannt ist. Der Weg geht entlang des Flusses und es ist heute so warm, dass an vielen Stellen die Leute im klaren Flusswasser baden. Neidvolle schaue ich ihnen dabei zu. Auf meinem Rücken schläft Emilian und außerdem habe ich keine Badesachen dabei, ich kann also leider nicht schwimmen gehen, obwohl ich es echt gerne machen würde. 

Auf dem Weg zu den Wasserfällen

Juna lässt sich lieber tragen

Emilian auch

 

Die Wasserfälle

 

 

Mit Schlumpfengeschichte geht es auch auf den eigenen Beinen 

Gegen Mittag brechen wir wieder auf. Heute haben wir einiges auf dem Programm stehen: Einkaufen, bei Tim Horton (einer Fastfoodkette, die wir mal ausprobieren wollen) zu Mittag essen, Tanken, Sani-Stop und natürlich zum neuen Campingplatz fahren, der etwa zwei Stunden entfernt an der Schwartz Bay liegt, von wo aus morgen Vormittag unsere Fähre zurück aufs Festland geht. In einer riesigen Einkaufsmall erledigen wir schon mal die ersten zwei Punkte.


Furry Rides

Eine Tankstelle finden wir ebenfalls unterwegs und den Wasserwechsel machen wir auf einem sogenannten RV Park kurz vor unserem Ziel. Uns wird wieder deutlich was der Unterschied zwischen so einem RV Park und einem Provicial Park, den wir normalerweise anfahren, ist. Hier stehen die Wohnmobile in Reih und Glied auf recht offener Fläche, ähnlich wie man vielleicht auch einen Campingplatz aus Holland oder Deutschland kennt. Es gibt höchstens mal eine Hecke, die die Wohnwagen voneinander trennt. Obwohl die Hecken hier echt akkurat und vornehm sind. Der RV Park scheint einer von den besseren zu sein, nicht so einer wie der den wir in Clearwater besucht haben. Leider befindet sich weder bei unserer Ankunft, noch bei unserer Abfahrt jemand im Büro, so dass wir keine Möglichkeit haben, die 8 CAN$ für unseren Wasserwechsel zu zahlen. 

Kurz darauf erreichen wir unseren Campingplatz. Wieder ein Provicial Park, wieder mitten im Wald obwohl in Hörweite des Highways. Es ist so warm, dass Juna und ich einen Mann (so um die 60-70 Jahre alt) treffen, der mit dem Fahrrad unterwegs ist und noch nicht mal ein Zelt dabei hat. Er schläft in seinem Schlafsack auf seiner Isomatte, die wiederum auf einer Plane auf dem Boden liegt. Er sei zu faul ein Zelt zu schleppen und so habe er freie Aussicht auf die Sterne. Ganz schön mutig finde ich, der abendliche Weg zur Toilette nur mit meiner Stirnlampe ausgestattet ist für mich schon wieder Abenteuer genug!
Am nächsten Morgen stehen wir ein bisschen zeitiger auf, denn um 11 Uhr geht unsere Fähre. Trotzdem schaffen wir vor Abfahrt endlich mal wieder ein leckeres Bacon und Rührei Frühstück. Die Kanadier haben uns in den vergangenen Tagen mit ihrem duftenden Frühstück ganz schön geärgert, so dass wir gestern beim Einkaufen nachgelegt haben.

Um 9:30 verlassen wir, eine Stunde früher als sonst üblich, den Campingplatz und 5 Minuten später sind wir auch schon am Fährableger. Wir haben Glück und dürfen sogar auf die Fähre um 10 Uhr noch mit drauf. Die Fährüberfahrt ist wieder überraschend unkompliziert. Im Vergleich zu den Autofähren, die wir aus Deutschland kennen ist hier alles so einfach und übersichtlich. Kein Suchen des Ablegers, kein Chaos beim Auffahren auf die Fähre, kein Kampf um Fensterplätze in der Fähre. Die Überfahrt läuft wie am Schnürchen und so befahren wir 1 1/2 Stunden später schon wieder kanadisches Festland.


Zurück auf der Fähre

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